Lusthaus teuflischer Begierden

Anfang der 70er wollte der Italiener Renato Polselli plötzlich nicht mehr Renato Polselli heißen und legte sich das internationale Pseudonym Ralph Brown zu – ein langweiliger Allerweltsname, unter dem er aber ganz und gar nicht langweilige Allerweltsfilme drehte – so auch „Lusthaus teuflischer Begierden“.

Aber man lasse sich nicht vom reißerischen Titel in die Irre führen: Es geht um einen depressiven Drehbuchautor, der sich den lieben langen Tag in Selbstmitleid suhlt und sich dabei in Kaskaden über seine gefühllose und untreue Geliebte verliert, für die er sich deshalb einen perfiden Racheplan ausdenkt…

Eine schrille Mischung aus „Das Haus der Lady Alquist“, Italo-Klamotte und David Lynch auf ganz viel Koks voller schwitzender Gesichter und weit aufgerissener Augen in Großaufnahme, für die deutsche Kinoauswertung von Schmuddel-Papst Alois Brummer zudem noch dreist umgeschnitten und mit schmierig-öligen Sexszenen angereichert.