Na, was ein Glück, dass wir bei den B-Film-Basterds sind und nicht auf dem nächstbesten Kunstfilmfestival. Das hätte euch Zuschauern vermutlich eher so einen Beziehungsdramenkram wie „Die flambierte Frau“ mit Gudrun Landgrebe und Mathieu Carrière angeboten, und wir wären allesamt eingeschlafen. Stattdessen bekommt ihr in diesem Jahr – Trommelwirbel – „Die dressierte Frau“.
Der Regisseur dieses 1972 gedrehten Films hört auf den Namen Ernst Hofbauer, und bei dem Namen wissen wir gleich: Das ist doch dasjenige Terrain, auf dem wir uns sehr gerne kuschelig warm im Kinosessel lümmeln. Auch weibliches Publikum dürfte sich gut aufgehoben fühlen, denn „Die dressierte Frau“ ist als Plädoyer für Feminismus und Emanzipation der krasse filmische Gegenentwurf zu Esther Vilars Skandalbuch „Der dressierte Mann“ (und basiert auf dem gleichnamigen Buch von Hannelore Schütz und Ursula von Kardorff). In Form einer Reportage – mit schon aus den ersten drei Teilen der „Schulmädchen-Report“-Reihe bekannten Straßeninterviews – erhalten wir in unterschiedlichen Episoden Einblicke ins Beziehungsleben von Mann und Frau, bei denen am Ende frau auf jeden Fall jeweils das bekommt, was sie will.
Also, hoffen wir zumindest…