Der Videopirat

Robert Falks Bruder hat für den Heroinschmuggler/Videopiraten Huthmacher gearbeitet und die kriminelle „Karriere“ mit seinem Leben bezahlt. Falk schwört Rache, aber Huthmacher schmuggelt ihm einfach ein bisschen Heroin in VHS-Hüllen in den Kofferraum und verständigt die Bullen. Zurück aus dem Knast, versucht Falk es noch mal – diesmal mit Hilfe von Huthmachers Sekretärin
Annette, die mit dem Geschäft nichts mehr zu tun haben will. Auf einem alten Gehöft im Düsseldorfer Umland kommt es zum letzten Gefecht…

Das Subgrenre „Düsseldorfer Action-Film“ ist vergleichsweise überschaubar: „Die Katze“ mit Götz George, „Die Diebin“ mit Sandra Speichert, „Vollgas“ mit Jan Sosniok. Die Metropole am Rhein eignet sich nur sehr bedingt für hartgekochte Dialoge, wie Harald Alexanders Regionalkracher auch gleich beweist: „Das hier ist doch nicht Chicago!“ – „Nein, aber Düsseldorf!“. Muskelbepackte Jungs gehen sich an den Kragen, eine Videothek geht zu Bruch, die Kinokopie von „Rambo II“
wird geklaut. So, wie sich Klein-Hänschen und die bürgerliche Presse in den 80ern die „Videomafia“ vorstellten. Trotz internationalen Anspruchs bezaubernd provinziell. Man hätte Nicolas Shopp, der als Schurke „Helmut Huthmacher“ wie ein rheinischer Charles Bronson wirkt, eine größere Karriere gewünscht. Seit 30 Jahren notorisch schwer zu bekommen, ist „Der Videopirat“ (Alternativtitel „In den Krallen des Syndikats“) gerade auf der Kinoleinwand ein großartiges Stück 80er-Zeitkolorit.

Der katholische Filmdienst ist begeistert: „Erstlingsfilm, der sein Thema der „Videopiraterie“ an einen ebenso hölzern wie bemüht inszenierten Drogen-Krimi verschenkt. Eher lächerlich als spannend.“